Bei einem Abwasserschaden sollte möglichst schnell gehandelt werden da andernfalls immer mehr Wasser austritt und die Schäden immer größer werden. Durch die möglicherweise extrem schweren Folgen eines Abwasserschadens sollte man nicht zögern einen Fachmann zu Rate zu ziehen.
Zuerst wird der Schaden lokalisiert und beseitigt (repariert). Sobald kein weiteres Wasser austritt kann mit der Beseitigung der Schäden begonnen werden. Als aller erstes wird das ausgetretene Fäkalwasser unter Beachtung aller Schutzmaßnahmen abgesaugt und dementsprechend entsorgt, sogar der bloße Umgang mit dem Fäkalwasser kann schon der Gesundheit schaden. Deshalb müssen oft besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, Schutzkleidung, Luftfilterung und Flächendesinfektionen sind keine Seltenheit. Schädliche Rückstände und Keime können auch innerhalb von Leichtbauwänden und in anderen baulichen Hohlräumen zu finden sein. Unter schwimmenden Estrichen ist oft die Trittschall- oder Wärmedämmschicht vollständig kontaminiert. Viele Menschen führen die Sanierungsarbeiten in Eigenregie und meist mit nicht geeigneten Geräten und Verfahren durch. Saniert wird in der Regel nur der sichtbare Schaden. Deshalb sind die Ergebnisse oft nur unbefriedigend. Häufig resultieren daraus dauerhafte Schimmelprobleme in den betroffenen Räumen, zumindest verbleibt eine starke Geruchsbelästigung! Eine weitere Quelle für dauerhafte Schäden oder Gesundheitsgefahren seien ungenügende Sanierung im Auftrag von Versicherungen. Hier stünde absichtlich meist nur die Behebung der sichtbaren Schäden im Vordergrund weil so Geld gespart werden kann. Unter dem Estrich, in Rohrschächten, innerhalb von Leichtbauwänden oder hinter Vorwandkonstruktionen versteckte bzw. unsichtbare Oberflächenkontaminationen mit Bakterien und Viren würden völlig vernachlässigt.
Danach werden die feuchten Stellen getrocknet, was durch drei verschiedene Methoden möglich ist. Die Feuchtigkeit kann durch spezielle Druckaggregate aus den feuchten Materialien herausgepresst und schließlich durch einen Kondensationstrockner getrocknet werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Adsorptionstrocknung, bei der die Feuchtigkeit durch ein spezielles Silikatgel aufgenommen wird und dann in Schläuchen nach außen transportiert wird. Die dritte Möglichkeit zur Beseitigung der Feuchtigkeit ist die Mikrowellentrocknung. Sie wird allerdings nur selten angewandt da sie um einiges aufwändiger ist. Hierbei werden Mikrowellenstrahlen auf die nassen Flächen gerichtet, welche so sehr schnell trocknen. Allerdings wird wegen der Strahlengefahr bei der Mikrowellentrocknung ein speziell ausgebildeter Fachmann benötigt.
Sobald die Räume trocken sind kann mit der Abtötung von Schimmelpilzen, Bakterien und anderen Schadstoffen begonnen werden. Dies geschieht durch Begasung oder bestimmte Chemikalien dieses ist eine hochkomplexe Angelegenheit wenn diese zum einen wirken sollen aber zum anderen keine Gifte im Haus verbleiben sollen. Dafür
sollten nur spezialisierte und ausgebildete Firmen, wie z. B. staatlich geprüfte Desinfektoren, beauftragt werden. Für den do-it-yourself-Einsatz aus dem Baumarkt sei gesagt: Ein ungiftiges Desinfektionsmittel kann es per Definition nicht geben.
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