Leitungsschäden unter Kellersohle und Bodenplatte sind der unangenehmste Fall, der auftreten kann, da man hier kaum Zugriffsmöglichkeiten von der Oberfläche hat und auch die „grabenlosen“ Sanierungsmöglichkeiten wegen der erschwerten Zugänglichkeit eingeschränkt sind. Hat das Gebäude einen Keller, sollte in diesem Fall das defekte Leitungssystem unter der Bodenplatte stillgelegt und durch ein neues, unter der Kellerdecke abgehängtes Leitungssystem ersetzt werden. Dieses Vorgehen bei ordnungsgemäßer Planung erspart viele Kosten.
Diese Lösung bietet zudem künftig eine optimale Kontrolle und Zugänglichkeit der Abwasserleitungen und ist gemäß DIN 1986-100 inzwischen auch eine anerkannte Regel der Technik für den Neubau. Unter Umständen lässt sich auch ein Leitungssystem in der Bodenplatte selbst verlegen, was aber einen Eingriff in die Bodenplatte voraussetzt. Hat das Gebäude gar keinen Keller oder wird das Leitungssystem unter der Kellerdecke abgelehnt, bleibt zu prüfen, ob eine Abdichtung durch ein Flutungsverfahren zum gewünschten Erfolg führt.
Grafik: Jung Pumpen
Unter der Kellerdecke abgehängte Grundleitung
Die gründlichste Lösung, wenn Grundleitungen unter der Kellersohle defekt sind, ist das Abhängen einer neuen Leitung unter der Kellerdecke. Dabei kann der Anschluss entweder durch die Kellersohle (z.B. vorhandener Revisionszugang) an die vorhandene Grundleitung erfolgen oder durch die Kellerwand an eine neu zu verlegende Grundleitung, gegebenenfalls auf höherem Niveau (siehe Grafik).
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