Wenn das Grundleitungssystem von mindestens einer Seite aus zugänglich ist, lassen sich defekte Leitungen häufig (und bei geeignetem Schadensbild)
durch eine Gewebeauskleidung sanieren. Ein mit Kunstharz getränkter Schlauch aus Polyesterfaser oder Nadelfilz (ein „Liner") wird mit Luft- oder Wasserdruck so in die Leitung
eingestülpt und aufgeweitet, dass er an der Rohrwand überall dicht und bei sachgerechtem Einsatz und Einbau auch weitest gehend faltenfrei anliegt. Durch Aushärtung des schnell reagierenden
Kunstharzes wird aus dem Schlauch nach
kurzer Zeit (1 bis 5 Stunden, je nach Härtungstechnik) ein „Rohr im Rohr". Mit diesem Verfahren lassen sich ganze Leitungen, aber auch Teile davon sehr
schnell und ohne großen Bauaufwand sanieren. Bögen in der Leitung stellen für diese Verfahren kein prinzipielles Hindernis dar, setzen ihnen allerdings Grenzen. Es gibt auch
Verfahrensvarianten, die vom Hauptkanal aus eingebaut werden. Problematisch sind „überfahrene" Abzweige, die anschließend per Fräsroboter
wieder geöffnet werden müssen.
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